Nach dem auf Basis des VW Käfers konzipierten Porsche 356 gelingt den Schwaben 1963 mit der Vorstellung des 901 der wohl wichtigste Wurf in der Modellgeschichte der Marke. Auf juristische Intervention von Peugeot hin wird der 901 kurzerhand auf den markenrechtlich ungeschützten Namen Porsche 911 umgetauft und der Prolog des nun schon achtteiligen Elfer-Epos ist perfekt. Gehen Sie im folgenden Text auf eine Reise durch die Geschichte des unnachahmlichen Neunelfers und seinen vielen erfolgreichen Modelliterationen.

1. Ur-Elfer: Der Beginn des Mythos 911

2. Das G-Modell währt am längsten

3. 964: Allrad angetrieben

4. 993, der letzte Luftgekühlte

5. Mit dem 996 in eine neue Ära

6. Der vielfältige 997

7. 991 setzt neue Maßstäbe

8. Der 992 läutet das digitale Zeitalter ein

9. Fazit: Elfer bleibt Elfer

10. Das passende Auto finden Sie bei uns

Die C-Serie setzt mit ihrer stromlinienförmigen Silhouette schon damals neue Maßstäbe im Automobildesign. Ermöglicht wird das formschöne Außenkleid des ersten Neunelfers durch sein einzigartiges Antriebskonzept, welches dank des im Heck verbauten und luftgekühlten Boxermotors gänzlich auf einen frontalen Kühlergrill verzichten kann.

Konkret kann die C-Serie serienmäßig auf sechs Zylinder sowie zwei Liter Hubraum zählen und mit beachtlichen 130 PS auf über 200 km/h Spitzengeschwindigkeit beschleunigen. Die Variante 911 S wird erstmals mit den legendären Fuchs-Schmiedefelgen und einem 30 PS Leistungs-Plus ausstaffiert. Der erste, offene Targa setzt Dank innovativem Überrollbügel neue Maßstäbe in puncto Außendesign und Sicherheit. Das damalige Topmodell hört auf die Endung RS 2,7 und trägt als erstes Kraftfahrzeug weltweit serienmäßig einen Spoiler auf der Heckklappe oder Motorhaube. Mit über 80.000 produzierten Exemplaren des Ur-Elfers setzt Porsche den ersten Meilenstein entlang des Highways der erfolgreichen Modellgeschichte des 911.

Auf die ursprüngliche C-Serie folgt im Jahr 1973 das G-Modell mit schwarzen, optimierten Stoßfängern, die den strengen Sicherheitsbestimmungen und Crashtests auf dem absatzstarken US-Markt gerecht werden. Die im Automobilbau zu der Zeit noch nicht weit verbreiteten Sicherheitskomponenten um Kopfstützen und Dreipunkt-Gurt zählen beim G-Modell bereits zum Serienumfang.

Mit dem intern als 930 bezeichneten Porsche hält im Laufe der Serienfertigung des G-Modells auch der erste Turbo aufgeladene und mit 260 PS erheblich leistungsgesteigerte Elfer Einzug in die Showrooms und auf die Straßen jener Zeit. Als ebenfalls Erstes seiner Art debütiert 1982 das 911 Cabriolet. Im Produktionszeitraum von 1973 bis 1989 wurden fast 200.000 Karossen des erfolgreichen G-Modells produziert – keine andere Elfer-Baureihe wurde über einen so langen Zeitraum gebaut. Wir bei B&K haben sowohl moderne Fahrzeuge der 911er Reihe, als auch zeitlose Klassiker im Angebot. Entdecken Sie beispielsweise unsere Auswahl an geprüften Porsche Oldtimern.

Das traditionelle Antriebskonzept des Porsche 911, welches auf der Paarung aus Heckmotor und Heckantrieb beruht, wurde mit Einführung des 964 um den aus dem Rallye-Sport erprobten Allradantrieb erweitert. Der zu 85 Prozent überarbeitete Nachfolger des G-Modells wird weiterhin luftgekühlt und entwickelt in der Variante Carrera 4 aus einem Sechszylinder-Boxermotor mit 3,6 Litern Hubraum stolze 250 PS.

In die Karosserie integrierte und lackierte Stoßstangen lösen die dunklen Stoßfänger des Vorgängermodells ab. Ein weiteres, innovatives Novum stellt der elektrisch ausfahrbare Heckspoiler dar, der noch in der heutigen Automobilwelt Seltenheitswert besitzt und als besonderes Ausstattungsattribut angesehen wird. An Komfortmerkmalen mangelt es dem 964 ebenfalls nicht: ABS, Tiptronic, Airbags und Servolenkung gehören serienmäßig mit an Bord dieser über 74.000 Mal produzierten Elfer-Reihe.

Als Modelle mit dem höchsten Sammlerwert erweisen sich die Varianten um 911 Carrera RS, 911 Turbo S und 911 Carrera 2 Speedster. Als begleitende Lektüre empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle unseren Ratgeber zum Thema Wertanlage Oldtimer – Fahrspaß trifft auf Wertzuwachs.

Der letzte 911 mit luftgekühltem Boxermotor hört auf den Namen Porsche 993 und läutet das Ende einer Ära ein. Die in die integrierten Stoßstangen eingelassenen Blinker sorgen für harmonisch fließende Formen und lassen Parallelen zum legendären Supersportwagen Porsche 959 erkennen. Die Ähnlichkeit zwischen beiden Modellen entsteht nicht zuletzt auch durch die Verwendung findenden Polyellipsoid-Scheinwerfer, die eine flachere und in der Folge aerodynamischere Frontpartie ermöglichen und die klassischen Rundleuchten vorangegangener Modelle ablösen.

Seine höchst zuverlässige Technik und umfängliche Ausgereiftheit verdankt der 993 seinen kontinuierlich weiterentwickelten Vorgängern. Neu sind das frisch konstruierte Aluminiumfahrwerk und ein 911 Turbo mit doppelter Aufladung, der nicht nur extrem stark, sondern zudem äußerst emissionsarm unterwegs ist und neben Allradantrieb erstmals auch mit Hohlspeichen-Alufelgen ausgeliefert wurde. Seinen außerordentlich hohen Sammlerwert verdankt der letzte luftgekühlte 911er auch der verhältnismäßig geringen Stückzahl von unter 70.000 produzierten Fahrzeugen.

An Stelle des 993 tritt im Jahre 1993 der erstmals wassergekühlte Porsche 996 inklusive neu entwickelter Vierventiltechnik, die serienmäßige 300 PS zulässt und sich darüber hinaus besonders emissions-, geräusch- und verbrauchsarm gibt. Ein Cw-Wert von lediglich 0,30 trägt seinen Teil zu der Effizienz des 996 bei, der sich nebenbei viele Komponenten mit dem erfolgreichen Porsche Boxster teilt. Als exemplarisch entpuppen sich die Frontscheinwerfer mit integrierten Blinkern, die aufgrund ihres Designs damals wie heute bei Liebhabern enthusiastisch diskutiert werden.

Gleichzeitig kommt der 996 das erste Mal in der Rennstrecken-tauglichen Variante 911 GT3, die fortan einen weiteren Mythos der Marke Porsche bildet. Der ab dem Jahr 2000 bestellbare 996 GT2 wird sogar von Haus aus mit Keramik-Bremsen aus dem Rennsport ausgestattet. Von der ersten Iteration des Neunelfers mit wassergekühltem Boxeraggregat laufen fast 180.000 Exemplare vom Band. Der 996 reiht sich gekonnt in die Designevolution des unverkennbaren Porsche 911 ein und füllt die Lücke zu seinen jüngeren Modellbrüdern 997 und 991.

Der von 2004 bis 2012 produzierte Porsche 997 fährt sich serienmäßig mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder bei Bedarf mit dem optionalen und schlagartig-schnell schaltenden Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK). Sein Einstiegs-Saugmotor erzeugt aus 3,6 Litern Hubraum stolze 325 PS und erreicht als Carrera 4 eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. Die Variante 997 Turbo erzielt mit 3,6 Litern Hubraum inklusive Turboaufladung eine Leistung von immensen 480 PS und übertrifft mit einer Spitzengeschwindigkeit von 310 km/h sogar die magische Dreihundert.

Neben seinen charakteristischen, ovalen Klarglas-Frontleuchten erfreut der 997 Sportwagen-Liebhaber mit einer bis zu dem Zeitpunkt unangefochtenen Modellvielfalt, die sich von Carrera, Targa und Cabriolet über Varianten mit Heck- oder Allradantrieb bis hin zu den Leistungsstärksten um Turbo, GTS, GT- und Sondermodellen erstreckt. In Summe ergeben sich daraus ganze 24 Modellvarianten und über 215.000 gebaute Sportwagen mit Kultstatus.

Fahrer des 991 können sich über technische und zugleich Komfort versprechende Neuerungen in Form einer elektrischen Handbremse und einer elektrisch unterstützten Lenkung freuen. Begeisterung bei Puristen löst auch das benzinsparende Schaltgetriebe mit sieben Gängen aus – zu dem Zeitpunkt eine Weltneuheit für ein Serienfahrzeug. Darüber hinaus verbessern die optionale Hinterachslenkung, ein längerer Radstand und mehr Spurbreite das Fahrverhalten des 911 in kurvigen Grenzbereichen. Im Vergleich zum Ur-Elfer ist der 991 beileibe kein Leichtgewicht, aufgrund der intelligenten Mischbauweise aus Stahl und Aluminium schlägt der Zeiger bei der Fahrt auf die Waage aber auch nicht aus.

Liebhaber und Sammler klassischer Saugmotoren sind insbesondere mit dem Porsche 991.1 gut beraten, weil dieser als letzter 911 noch mit natürlich beatmeten Boxermotoren erhältlich ist. Seit der Modellpflege 991.2 treiben den schwäbischen Sportwagen exklusiv Turbomotoren an, die ein Mehr an Performance sowie bessere Emissionswerte bieten, sich aber von der Motorencharakteristik nicht mehr allzu stark vom 911 Turbo und Turbo S unterscheiden. Zu diesem Thema empfehlen wir auch die Lektüre unseres 911 Baureihenvergleichs Porsche 991.1 versus 991.2 – Lohnt sich das Facelift?

Die aktuelle und achte Generation, intern als Porsche 992 geführt, erhält bereits in der Variante Carrera S einen Sechszylinder-Boxermotor mit Biturbo-Aufladung und bringt es auf sagenhafte 450 PS Leistung. Äußerlich zeigt der neueste Elfer mehr kantigen Charakter denn je: Eine abwechslungsreiche Auffälligkeit in der Front ist der gerade zulaufende und dadurch markante Kofferraumdeckel – das Heck bleibt ein Hingucker und wird jetzt durch ein durchgehend rot illuminiertes LED-Leuchtband geziert.

Serienmäßige Sicherheitsfeatures umfassen beim 992 sogar einen Warn- und Bremsassistenten sowie den Porsche Wet Mode, der eine nasse Fahrbahn sensorisch erkennt und die Kalibrierung der Fahrzeugelektronik entsprechend der Straßenverhältnisse anpasst. Mit dem optionalen Abstandsregeltempomat und Nachtsichtassistent inklusive Wärmebildkamera erreicht die Fahrsicherheit im 992 ein neues Level.

Das digitale Cockpit ziert ein 10,9 Zoll großer zentral platzierter Bildschirm, der während eines Navigationsvorgangs nun auf das Internet und schwarmdaten-basierte Informationen zurückgreifen kann, um den Fahrer noch besser durch die dicht befahrenen Straßen der heutigen Zeit zu manövrieren.

Ganz gleich, ob Ur-Elfer, G-Modell, 964, 993, 996, 997, 991 oder 992 – ein Porsche 911 fügt sich nie den automobilen Modeerscheinungen seiner Zeit, sondern bleibt seinem puristischen und zeitlosen Wesen treu. Der aktuellste Neunelfer ist immer eine Evolution seiner selbst, die auf dem ursprünglichen Konzept basiert: ein boxender Sechszylinder-Heckmotor, Heckantrieb und unverkennbare Rundungen mit einer nach hinten abfallenden Silhouette.

Über die Modelljahre hinweg wurde der Porsche 911 immer erwachsener, anhand weiterentwickelter Motoren immer stärker, dank innovativer Ideen zum Insassenschutz immer sicherer und aufgrund modernster Technik immer schneller und intelligenter. Die Ingenieure in Zuffenhausen arbeiten stetig weiter am Mythos Porsche, um für ihre treue Fahrerschaft ein weiteres, noch besseres Kapitel des Elfer-Epos zu schreiben.

Unser breit aufgestelltes Angebot an Sportwagen ist mit Modellvarianten aus allen Epochen des Neunelfers gespickt: zum Beispiel dem Porsche 996 Turbo oder dem beeindruckenden Porsche 997 GT3 RS 4.0.

Wie für die Marke Porsche üblich punkten alle Ausführungen des 911 mit einer hohen Wertstabilität. Bei fachmännischer Pflege dürfen Besitzer in den kommenden Jahren einen stetigen Wertzuwachs erwarten. Der Sportwagen fungiert als langfristige Wertanlage. Welche Modelliteration des Porsche 911 passt am besten zu Ihnen? Entdecken Sie unser Fahrzeugangebot und finden Sie es bei einer Probefahrt mit Ihrem Traumelfer heraus.