Denken Sie einen Moment lang an den idealen Sportwagen. Jetzt unsere Frage: Haben Sie das Bild eines schnittigen Ferraris oder eines eleganten Porsches im Kopf? Die Antworten werden sich sicherlich je nach persönlicher Vorliebe unterscheiden.

Ohne jeden Zweifel zählen jedoch beide Traditionsmarken weltweit zu den beliebtesten ihrer Branche. Einmal einen Porsche oder einen Ferrari zu fahren, ist für viele Autoliebhaber ein Lebenstraum. Wer aber hat in Puncto Leistung, Ausstattung und Design die Nase vorn?

Unser Markencheck liefert spannende und durchaus überraschende Erkenntnisse…

1. Edle Nobel-Schlitten mit viel Prestige

2. Alltagstauglich oder purer Luxus?

3. Der Spagat zwischen weniger Verbrauch und mehr Leistung

4. Formula Uno gegen Langstrecken-Klassiker

5. Unser Fazit

6. Das passende Auto finden Sie bei uns!

Obwohl die Autos beider Marken rund um den Globus als absolute Statussymbole gelten, unterscheidet sich die Wahrnehmung der beiden Traditionsmarken stark voneinander. Die roten Flitzer aus Bella Italia stehen für Extrovertiertheit und eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. Ein Porsche zeugt dagegen von ausgesuchter Stilsicherheit und einem Faible für Understatement.

In den letzten Jahren hat sich das Bild eines typischen Ferrari Besitzers jedoch ein wenig verändert. Ferraris sind salonfähig geworden und in Ihrer Wahrnehmung positiver denn je zuvor. Zwar sind die meisten Fahrer der Luxus-Schlitten nach wie vor Männer, mittlerweile nehmen allerdings auch immer mehr autobegeisterte Frauen hinter dem Steuer Platz, was unter anderem auf die stets steigende Qualität des Interieurs sowie die Ausstattungsvielfalt der hochpreisigen Sportwagen zurückzuführen ist. Was bei der weiblichen Kundschaft außerdem besonders gut ankommt: Die modernen Ferraris gibt es nicht mehr nur im traditionellen Rot, Schwarz oder Gelb, sondern in diversen edlen Lackierungen und mit der Möglichkeit zur individuellen Gestaltung.

Was Sie vielleicht überraschen wird – Porsche werden heutzutage immer häufiger auch an mittelständische und große Unternehmen verkauft, was die Marke noch deutlich von Ferrari unterscheidet. Zumindest bislang befinden sich die italienischen Sportboliden selten bis gar nicht im Fuhrpark eines durchschnittlichen Betriebs. Wer jedoch durchaus zur Zielgruppe von Ferrari gehört, sind erfolgreiche selbstständige Unternehmer. Dieser Trend wirkt sich auch auf das Design der deutschen Luxusautos aus. Im Unterschied zu Ferrari setzt Porsche mittlerweile nicht mehr ausschließlich auf den reinen Sportwagencharakter, sondern kombiniert diesen insbesondere durch die Modelle Panamera, Cayenne und Macan zunehmend mit Alltagstauglichkeit. Im Falle des Porsche Taycan setzen die Zuffenhausener zudem auf den Faktor Elektromobilität.

Dieser Punkt geht an Porsche – die Modelle sind nahezu durch die Bank alltagstauglich. Besonders die Allrad-Versionen fordern die Fahrer lang nicht mehr so stark wie noch vor einigen Jahren. In dieser Hinsicht besetzt Ferrari nach wie vor eher das Segment des Sportboliden. Hier lautet die Devise: stark – stärker – am stärksten.

Oliver Blume, seines Zeichens aktueller Porsche Konzernlenker, möchte die technische Weiterentwicklung des Fahrzeugportfolios mit viel Energie vorantreiben. Dabei setzt die Luxusmarke zunehmend auf Effizienzsteigerung, Downsizing und Turboaufladungen. Das gilt auch für den Einbau kleinerer Motoren. So startet die Basisversion des aktuellen Porsche 911 Carrera aus der Modellreihe 992 mit einem drei Liter großen Sechszylinder Boxermotor mit Biturbo Aufladung und 385 PS Leistung auf die Straße. Den Spagat zwischen weniger Verbrauch und mehr Leistung sollen zudem neu entwickelte elektrisch getriebene Modelle und Plug-in-Hybride schaffen.

Die Italiener setzen dagegen nach wie vor hauptsächlich auf den Erfolg ihrer Zwölfzylinder. Das aktuelle Topmodell, der Ferrari 812 Superfast ist mit seinen 800 PS und seinem 6,5 Liter V12 Motor der stärkste Ferrari, der je in Serie gebaut wurde und setzt in allen Bereichen technischer Entwicklung neue Leistungsmaßstäbe bei den Autobauern aus Maranello. Dieser Umstand macht sich beim Preis deutlich bemerkbar. Wer einen Ferrari 812 Superfast sein Eigen nennen möchte, muss mit einem Grundpreis von über 290.000 Euro kalkulieren. Mit Blick auf das gesamte Fahrzeugportfolio von Ferrari geht es jedoch auch durchaus günstiger. Das Modell Roma ist ab 200.000 Euro zu haben, der 2018 erschienene Ferrari Portofino ab 190.000 Euro. Zum Vergleich: Einen Porsche 911 Carrera gibt es bereits ab 104.000 Euro.

So oder so, der Kauf eines neuen Ferraris oder Porsches ist ausgesprochen kapitalintensiv. Ein Grund dafür, dass Kunden heute vermehrt einen gut erhaltenen Gebrauchten dem Neuwagen vorziehen. Sollten Sie vor der Entscheidung stehen, lohnt sich ein Blick in unseren Ratgeber „Sportwagen gebraucht oder neu kaufen? Lohnt sich der hohe Preis eines Neuwagens für mich?“

Ferrari sowie Porsche verstehen den Motorsport nach eigenen Angaben seit jeher als einen Teil ihrer DNA. Die fulminanten technischen Entwicklungen für den Rennsport werden bei beiden Marken regelmäßig in Serie produziert und finden ihren Weg in die privat genutzten Edel-Boliden. Das ist auch ein gern genannter Rechtfertigungsgrund für die exorbitant hohen Kosten, die das Engagement beider Hersteller in den Rennsport-Topliegen verursacht. Während Ferrari aber seit Jahrzehnten der Königsklasse Formel 1 treu bleibt, rast Porsche vorzugsweise bei diversen Langstrecken-Klassikern von einem Erfolg zum nächsten. In der jüngeren Vergangenheit zeigt der deutsche Sportwagenbauer zudem verstärkten Einsatz im Bereich nachhaltiger und innovativer Rennserien. So existiert seit der Saison 2019/20 beispielsweise ein eigenes Porsche Formel E Werksteam.

Das Duell Ferrari gegen Porsche endet für uns eindeutig: Porsche ist der klare Gewinner in Puncto Alltagstauglichkeit, Wertstabilität und Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Sieg in den Disziplinen Exklusivität, Prestige und Emotionen geht dagegen an die Italiener. Tradition, Fahrspaß und eine Faszination bieten beide Autohäuser. Wie auch immer Ihr persönliches Fazit nun aussieht – machen Sie doch einfach eine Probefahrt! Bei uns sind Sie genau richtig. Wir haben regelmäßig über 80 Fahrzeuge im Bestand!