Der Bußgeldkatalog ist der Duden für die Straße. Während jedoch das deutsche Rechtschreibwörterbuch jeden noch so kleinen Orthografiefehler entlarvt, sorgt der Bußgeldkatalog im bunten Treiben des deutschen Straßenverkehrs für Recht und Ordnung und ist so des Freund und Helfers bester Freund. Statt Kommaregeln oder Groß- und Kleinschreibung sind im Bußgeldkatalog Fahrverbote, Bußgelder sowie die Verteilung von Punkten in Flensburg niedergeschrieben.

Der Verkehr auf den deutschen Straßen befindet sich in einem stetigen Wandel. Aus diesem Grund wurde die Straßenverkehrsordnung (StVO) am 28. April 2020 durch das Bundesverkehrsministerium geändert und mit ihr die Bußgeldkatalog-Verordnung (BKatV). Doch schon im Juli erwiesen sich die Änderungen des erneuerten Bußgeldkatalogs wegen einer missglückten, juristischen Formalität als ungültig.

Lesen Sie in diesem Ratgeber, mit welchen Neuerungen der aktualisierte Bußgeldkatalog daherkommt und ob diese in Ihrem Bundesland überhaupt gültig sind. Weiter klären wir einige Rechtsfragen, die in diesem Zusammenhang auftreten können und was passiert, wenn Sie mit Ihrem Sportwagen an einem sonnigen Wochenende auf der Landstraße nun doch einmal zu schnell unterwegs waren.

1. Neuer Bußgeldkatalog? Ein Formfehler macht den Unterschied

2. Was gilt in Ihrem Bundesland: Alte oder neue StVO und BKatV?

3. Geblitzt und jetzt? Ihre Rechte im Fall der Fälle

4. Alternative: Ab auf die Rennstrecke

5. Das passende Auto finden Sie bei uns!

Ende April diesen Jahres stellte das Bundesverkehrsministerium eine Erneuerung der Straßenverkehrsordnung vor. Die mitgelieferte, neue Bußgeldkatalog-Verordnung besaß allerdings einen kleinen Haken und wurde zunächst von fast allen Bundesländern außer Kraft gesetzt. Der Grund: Eine Formalie – der Paragraf, der die Rechtsgrundlage für Fahrverbote beteuert, wurde zu Beginn des neuen Bußgeldkatalogs nicht korrekt ausgezeichnet.

Die Verschärfung der Strafen bei Überschreiten der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit war eines der zentralen Ziele der neuen BKatV. Die Idee: Geschwindigkeitsüberschreitungen von mindestens 21 km/h innerorts und 26 km/h außerorts sollten künftig bereits mit einem einmonatigen Fahrverbot geahndet werden. Diese verschärften Regelungen wurden aufgrund der fehlenden Rechtsgrundlage vorerst von allen Bundesländern zurückgezogen. Lesen Sie im nächsten Abschnitt, ob in Ihrem Bundesland die neue Straßenverkehrsordnung sowie die Bußgeldkatalog-Verordnung gültig sind.

Die fragliche Rechtslage des neuen Bußgeldkatalogs betrifft Fans von Vierrädern in ganz Deutschland, vom Audi R8 Fahrer in Ingolstadt bis zum Porsche Panamera Liebhaber in Zuffenhausen. Wir möchten an dieser Stelle Licht ins Dunkel der Paragrafen bringen und erklären Ihnen, was Autofahrer in den verschiedenen Bundesländern zu beachten haben.

Fast alle Bundesländer haben sich darauf geeinigt, den neuen Bußgeldkatalog bis auf Weiteres außer Kraft zu setzen. An dessen Stelle gilt wieder der bisherige Bußgeldkatalog. Zwei Ausnahmen bei dieser Einigung bilden die Bundesländer Bremen und Thüringen. Die norddeutsche Hansestadt möchte als einziges Bundesland den neuen Bußgeldkatalog beibehalten und lediglich die verschärften Vorschriften um Fahrverbote und Punkte in Flensburg nicht berücksichtigen. Thüringen verfährt erstmal nach folgendem Prinzip: Verkehrsverstöße werden zwar weiterhin von der Polizei registriert, aber erst in Zukunft geahndet, wenn die Rechtmäßigkeit des derzeitigen Bußgeldkatalogs bestätigt wurde.

Eines gilt jedoch für alle Bundesländer – die neue Straßenverkehrsordnung. Diese ist, anders als die neue Bußgeldkatalog-Verordnung, juristisch unbedenklich und rechtsgültig. Die neue StVO bietet zum Beispiel einige Vorteile für Besitzer von elektrischen Fahrzeugen und sieht vor, mehr exklusive sowie vergünstigte Parkplätze für E-Autos in Städten einzurichten. Wenn Sie von diesen Vorteilen profitieren möchten oder einfach vom unerbittlichen Drehmoment eines Elektroboliden fasziniert sind, werfen Sie gerne einen Blick in unser aktuelles Angebot. Vom Porsche Taycan bis zum Tesla Model S und X – wir verfügen über ein umfangreiches Portfolio an hochwertigen Elektrofahrzeugen.

Fast jeder kennt es: Man möchte an einem sonnigen Wochenende endlich mal wieder die schlummernden Pferdestärken unter der Haube wecken und alle Gänge seines Sportwagens ausfahren. Doch ehe man sich versieht, bricht Blitzlichtgewitter trotz Sonnenschein aus – eine Radarfalle. Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen, die es in solchen Fällen zu beachten gibt.

Was können Sie als Erstes tun? Wenn Sie bereits einen Bußgeldbescheid erhalten haben, prüfen Sie, ob der jeweilige Tatbestand überhaupt im alten Bußgeldkatalog aufgeführt ist. Wenn sich dieser auf eine Regelung aus dem neuen, ungültigen Bußgeldkatalog bezieht, können Sie innerhalb von 14 Tagen Einspruch einlegen und eine Angleichung beantragen.

Stimmt die Bußgeldsumme? Selbst wenn Ihnen ein höheres Bußgeld blüht, können Sie auf folgende Weise vielleicht einiges an Geld sparen: Zahlen Sie nur nach aktuell gültigem Bußgeldkatalog, also nach der alten BKatV. Die Bußgelder der neuen, aber ungültigen Version der Verordnung fallen in der Regel nämlich weitaus höher aus. Sollten Sie Ihre Buße bereits getan und das Geld überwiesen haben, seien Sie froh – dann brauchen Sie sich darüber keine Gedanken mehr zu machen. Denn hier gilt: bezahlt ist bezahlt.

Sie haben bereits Punkte in Flensburg? Vielleicht haben Sie Glück im Unglück und können Ihre kürzlich unfreiwillig erworbenen Punkte im Verkehrsregister wieder löschen lassen. Die Möglichkeit besteht, wenn Sie diese seit Ende April aufgrund der verschärften und unrechtmäßigen BKatV-Novelle erhalten haben. In diesem Fall werden Ihre Punkte sogar automatisch gelöscht. Unter Umständen können Sie diesen Prozess beschleunigen, indem Sie an Ihre Führerscheinstelle einen schriftlichen Hinweis mit der Bitte um Löschung der Flensburger Punkte übersenden.

Führerschein abgeben? Kommt nicht in Frage, wenn: Sie zum allerersten Mal zu schnell unterwegs gewesen sind. Als sogenannter Ersttäter können Sie die Abgabe des Führerscheins auf einen späteren Zeitpunkt verschieben lassen. Andernfalls können Sie aufgrund der aktuell ungeklärten Lage um die BKatV das Aussetzen des Fahrverbots beantragen. Sollte Ihnen die Fahrerlaubnis nicht rechtmäßig entzogen worden sein, bekommen Sie diese von Ihrer Behörde zurückgeschickt. Dabei kann jedoch schon mal ein ganzer Monat ins Land gehen.

Im deutschen Paragrafendschungel kann es schnell passieren, dass man die Übersicht verliert oder gar die Freude am Fahren. Sie fürchten während einer zügigen Fahrt auf der Landstraße hinter dem nächsten Baum nicht den Förster mit der Flinte, sondern den Polizisten mit der Radarpistole? Dann entfliehen Sie, zumindest für ein Wochenende, dem Paragrafendschungel deutscher Straßen und geben Sie mit Ihrem Sportwagen Gas auf der Rennstrecke.

Ganz egal, ob mit einem Rennstrecken-Spezialisten à la Porsche 997 GT3 RS 4.0 auf dem Nürburgring, einem alltags- und familientauglichen V8-Viertürer wie dem BMW M5 Competition im Driving Center Groß Dölln, einem schnittigen Cayman GT4 auf dem Hockenheimring oder oben ohne im Audi R8 Spyder mit V10-Power auf dem Spreewaldring – wir haben mit Sicherheit den passenden Sportwagen für Ihren Fahrspaß.

Bis das Verkehrsministerium die neue Bußgeldkatalog-Verordnung angepasst hat, gehen voraussichtlich noch einige Wochen bis Monate ins Land. Kontaktieren Sie in der Zwischenzeit gerne einen unserer B&K Sportwagen Experten und vereinbaren Sie einen Termin für eine persönliche Probefahrt mit Ihrem Lieblingsmodell aus unserem Fahrzeugportfolio.